Prof. Dr. Christian Calliess, LL.M. (Eur.)
eröffnete als Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaft die Veranstaltung und hieß die anwesenden Gäste herzlich willkommen. Er beschrieb die Gründung des FUELS im Jahre 2019 vor der Corona-Pandemie und die Entwicklung der empirischen Rechtsforschung an der Freien Universität Berlin, die auf eine lange und bedeutende Vergangenheit zurückblicken kann.
Prof. Dr. Hubert Rottleuthner
war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2012 Leiter des Instituts für Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung an der Freien Universität Berlin. In seinem Vortrag Hermann Kantorowicz und die Rechtssoziologie im Nebenfach? ging er auf die Entwicklung und Rechtstatsachenforschung in der deutschen Rechtswissenschaft als Kette von Neuerfindungen ein – nicht ohne Skepsis gegenüber den Möglichkeiten rechtsempirischer Forschung, die nur zusätzlich zu herkömmlicher, dogmatischer Forschung betrieben wird.
Prof. Dr. Kirstin Drenkhahn
vermittelte in ihrer Antrittsvorlesung Strafvollzug: Leben in einem durchregulierten Raum eindrucksvoll, wie das Leben im Strafvollzug bis ins kleinste Detail und auf die Minute genau durchgeplant ist. Sie zeigte auch auf, wie rechtsempirische Forschung dazu beitragen kann, diese Lebensumstände zu dokumentieren, um den Strafvollzug an sich und die Lebensqualität für alle Beteiligten zu verbessern.
Prof. Dr. Andreas Engert, LL.M. (Chicago)
hob in seiner Antrittsvorlesung Weder leer noch blind: Kausalitätsanalyse in der empirischen Rechtsforschung den Stellenwert theoretischer Modelle für die empirische Untersuchung ursächlicher Zusammenhänge hervor. Als Beispiel diente ihm die geschlechtsbezogene berufliche Gleichstellung, insbesondere individueller Diskriminierung und struktureller Ursachen als konkurrierende Erklärungsansätze.