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Time in Consumer Insolvency: A Quantitative Comparison of G20+ Countries

Jun 17, 2025 | 06:00 PM s.t. - 07:30 PM

FUELS Werkstatt mit Esra Celebi (FU Berlin)

Die Restschuldbefreiung setzt Schulden rechtliche Grenzen – zeitliche Faktoren bilden den Rahmen des Entschuldungsverfahrens: Die Entschuldungsfrist entscheidet, wann die Restschuldbefreiung erfolgt. Die Widerrufsfrist bestimmt, ab wann die Restschuldbefreiung Bestand hat. Die Sperrfrist legt fest, ob und wann die Schuldner:in nach bereits erteilter Restschuldbefreiung eine solche erneut erlangen kann. Die zeitliche Ausgestaltung im Recht bildet dabei Abwägungsentscheidungen zwischen pluralen sozialen Rationalitäten und konfligierenden – akteursbezogenen und gesellschaftlichen – Interessen in der Insolvenzsituation ab.

Die vorgestellte Studie untersucht diese temporalen Elemente unter Heranziehung eines rechtsvergleichenden Ansatzes, der quantitative und qualitative Methoden kombiniert: Erhoben wurde die zeitliche Ausgestaltung von Entschuldungsverfahren für Verbraucher:innen in 25 Ländern. Zentral für die Auswertung dieser Daten ist die Visualisierung der Ergebnisse, um Zusammenhänge zwischen den zeitlichen Faktoren sowie Strukturen innerhalb dieser erkennbar und vergleichbar zu machen. Die Restschuldbefreiung wird auf diese Weise in einen zeitlichen und sozialen Kontext gesetzt und der gesellschaftliche Umgang mit Schulden von Verbraucher:innen rekonstruiert.

Diese Untersuchung ist Teil des ERC-Projekts „Resolvency“, das die konstitutive Wirkung von Insolvenzrecht für Schulden erforscht, um Wege für eine plurale und nachhaltige Konzeption von Schulden aufzuzeigen.

 

Time & Location

17 June 2025 | 6:00–7:30 p.m.

In-person & online
Henry Ford Building | Garystr. 35 | Konferenzraum II

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