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Rhetorik, Körpersprache und Gefühlsmanagement - Softskills für einen überzeugenden juristischen Auftritt

Kursniveau

zweites bis viertes Studienjahr

Art und Umfang der Veranstaltung

Modul zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen / 4 Termine mit je 6 bzw. 7 Stunden

ECTS-credits

5 (Voraussetzung: regelmäßige und aktive Teilnahme)

Lehrform

Dieses Modul findet als Präsenzveranstaltung statt.

Turnus

Diese Veranstaltung wird voraussichtlich regelmäßig angeboten.

Zeitplan und Veranstaltungsorte

siehe elektronisches Vorlesungsverzeichnis

Inhalt und Qualifikationsziele

Das Verhältnis zwischen Recht und Sprache ist komplex, nicht selten diffizil, mitunter traumatisch. Beide kommen nicht ohne einander, häufig genug aber nur schlecht miteinander aus. Die Sprache des Rechts gilt als spröde, übertechnisiert, unästhetisch. Aber gibt es überhaupt eine „Sprache des Rechts“ – oder nur eine Sprache der Juristen, die sich mit dem Hinweis auf die Technizität der Rechtssprache in das vermeintlich Unvermeidliche fügen? Sich gar den Vorwurf, sie kümmerten sich um „form over substance“, ersparen wollen? Wenn wir die „Sprache des Rechts“ bemühen, ist damit schon ausgedrückt, dass es ohne das Medium der Sprache Recht weder gesetzt noch gesprochen werden kann. Die tiefe Bindung des Rechts an die Sprache äußert sich in vielfältiger Weise: in der juristischen Argumentation, in der forensischen Kommunikation, in den Anforderungen an die Bestimmtheit von Rechtstexten. In der Übung werden juristische Originaltexte – Gerichtsentscheidungen, Verwaltungsakte und Behördenschreiben, Rechtsvorschriften – sprachlich analysiert mit Blick auf Verständlichkeit, juristische Präzision, syntaktische Komplexität und andere Parameter, um auf dieser Grundlage sprachliche Alternativen zu erarbeiten. Auch rhetorische Übungen zur rezipientenorientierten Vermittlung juristischer Sachverhalte sind Teil der Veranstaltung.Jurist_innen müssen sicher und gut kommunizieren. Mimik - Körpersprache -Tonlage - Redestil - sowie der Umgang mit Emotionen spielen dabei eine entscheidende Rolle und können methodisch erlernt werden. Hierfür bietet das Schauspieltraining ideale Mittel. In der Tat ist ein professionelles Auftreten im Rechtsalltag und im Theater vergleichbar herausfordernd. Denn auf beiden „Bühnen“ geht es darum, sowohl präsent und selbstbewusst als auch aufmerksam und empathisch zu agieren.

Die Lehrveranstaltung ermöglicht es, eigene Schwächen und Stärken auszumachen und ein individuell angepasstes Training zu entwerfen. Ziel ist ein selbstbewusster Umgang mit Stimme und Sprache, präziser körperlicher Ausdruck, Verständnis für nonverbale Kommunikationszeichen und ein angemessenes Verhalten in gefühlsgeladenen beruflichen Situationen. Das Training umfasst elementare Körper- und Stimmarbeit sowie Improvisation und Rollenspiel. Der Blick ist dabei stets auf die für juristische Berufe nützlichen Techniken und Fertigkeiten gerichtet. Lernmethodisch geht es vor allem darum, ohne Scheu spielerisch-kreativ das eigene Verhalten zu reflektieren und Neues auszuprobieren.

Den Abschluss der Lehrveranstaltung bildet eine Präsentation im Rahmen der „Langen Nacht der Wissenschaften“. Die Workshopergebnisse werden unter dem Titel "Law in Action" dem Publikum vorgestellt. Die spielerische Mitwirkung bei der Veranstaltung ist integraler Bestandteil der Schlüsselqualifikation.

Teilnahmebeschränkung / Platzbeschränkung

ja (das heißt: es ist möglich, dass Sie keinen Platz in dieser Veranstaltung erhalten)

Bitte beachten Sie, dass Sie während Ihres gesamten Studienaufenthalts an der Freien Universität Berlin lediglich zwei Lehrveranstaltungen zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen besuchen dürfen.

Kursanmeldung

Zur Kursanmeldung nutzen Sie bitte Campus Management. Sie finden diesen Kurs entweder unter dem Modul "Schlüsselqualifikation A" oder unter dem Modul "Schlüsselqualifikation B".

Falls Sie nur einen einzigen Kurs zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen belegen möchten, macht es keinen Unterschied, ob Sie diesen unter "Schlüsselqualifikation A" oder unter "Schlüsselqualifikation B" buchen. Falls Sie jedoch zwei Kurse zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen besuchen möchten, buchen Sie bitte einen Kurs unter dem Modul "Schlüsselqualifikation A" und den anderen unter "Schlüsselqualifikation B".

Anmeldezeitraum: 2. April 2024, 9 Uhr - 12. April 2024, 12 Uhr (mittags)

Nach dem Ablauf dieses Anmeldezeitraums können frei gebliebene oder wieder frei gewordene Plätze noch bis zum 3. Mai 2024 über Campus Management gebucht werden, die dann nach dem Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" vergeben werden.

Bekanntgabe der Platzzuteilung

Ob Sie einen Platz in dieser Veranstaltung erhalten haben, wird Ihnen voraussichtlich ab dem 13. April 2024 in Campus Management angezeigt.

Kursabmeldung

Zur Abmeldung von diesem Kurs nutzen Sie bitte Campus Management.

regulärer Abmeldezeitraum: 2. April 2024, 9 Uhr - 3. Mai 2024, 24 Uhr

Danach ist eine Abmeldung vom Kurs nur noch in begründeten Fällen im Internationalen Büro am Fachbereich Rechtswissenschaft bis 14 Tage vor dem Prüfungstermin möglich.

Prüfung

In diesem Kurs ist keine Prüfung vorgesehen, sondern es wird nur die regelmäßige und aktive Teilnahme bestätigt. Bei regelmäßiger und aktiver Teilnahme erscheint auf dem Zeugnis die Note "bestanden". Bei unregelmäßiger und/oder nicht aktiver Teilnahme erscheint auf dem Zeugnis die Note "nicht bestanden".

Das heißt, dass Sie keine Note in der Form von juristischen Punkten (0 - 18 Punkte) erhalten.

Bitte fragen Sie vor der Teilnahme an diesem Kurs Ihre Heimatfakultät, ob diese Module ohne Benotung akzeptiert oder nicht.