Seminarankündigung "Strategic Litigation". Interdisziplinäres Blockseminar im Völkerrecht
News vom 23.07.2025
Interdisziplinäres Blockseminar im Völkerrecht: Strategic Litigation
geöffnet für Studierende der Rechtswissenschaft und Studierende im MA Politikwissenschaft.
Strategic Litigation bezeichnet in der Regel den strategischen Einsatz juristischer Mittel mit dem Ziel der gesellschaftlichen Veränderung über den Einzelfall hinaus. Im Zentrum strategischer Prozessführung stehen weniger die Rechte einzelner Personen oder die Aussicht auf einen erfolgreichen Ausgang des Verfahrens. Vielmehr besteht das Ziel darin, über die Mobilisierung des Rechts bestimmte gesellschaftliche Akteure zu unterstützen, oder auf die Veränderung gesellschaftlicher Strukturen und Diskussionen hinzuwirken. Häufig sind es juristisch arbeitende NGOs oder Anwaltskanzleien, die versuchen soziale Bewegungen oder bestimmte Bevölkerungsgruppen mit rechtlichen Mitteln zu unterstützen – zum Beispiel gegen extraktivistische Investitionsprojekte, Umweltverschmutzung oder systematische Verletzung von Arbeitsrechten. Rechtliche Austragungsforen sind hier zum Beispiel die unterschiedlichen Gerichtshöfe für Menschenrechte (Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte), nationale Gerichte unter Anwendung internationalen Rechts (zum Beispiel Völkerstrafgesetzbuch).