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Nr. 6/07 Christoph Zehetgruber: Der Ehrenmord in Österreich, Deutschland und der Türkei - Strafrechtliche Fragen eines gesellschaftlichen Phänomens

Chrisoph Zehetgruber – 2007

Titel
Nr. 6/07 Christoph Zehetgruber: Der Ehrenmord in Österreich, Deutschland und der Türkei - Strafrechtliche Fragen eines gesellschaftlichen Phänomens
Verfasser
Chrisoph Zehetgruber
Verlag
Heike Krieger
Ort
Boltzmannstr 6, Berlin
Schlagwörter
Rechtsvergleichung, Ehrenmord, Strafrecht
Datum
2007-12-19
Sprache
ger
Art
Text
Format
application/pdf

Autor: Cristoph Zehetgruber

Jahr: 2007

Sprache: Deutsch

Themenbereich: Rechtsvergleichung, Strafrecht

 

 

 

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Vorschau: Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, einen Einblick in die Strafrechtsordnungen dreier Staaten im Bereich der Tötungskriminalität zu geben. Dabei soll das Phänomen des „Ehrenmordes“ der gemeinsame Nenner, der Ausgangspunkt sein, von welchem aus der Vergleich des österreichischen, deutschen und türkischen Strafrechts sowie der einschlägigen Judikatur erfolgt. Grundlagen, welche den Begriff des „Ehrenmordes“ erhellen sollen und sich mit den Gründen für diese Art von Verbrechen, mit ihrem weltweiten Auftreten und mit der Stellung der Frau in den vom „Ehrenmord“ dominierten Gruppen auseinandersetzen, sind der Betrachtung der juristischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede vorangestellt. Die juristische Auseinandersetzung mit dem Thema umfasst die Mitwirkung am Selbstmord, die strafrechtliche Qualität der Tötungshandlung bei „Ehrenmorden“, das Faktum, dass oft kindlich- jugendliche Täter derartige Straftaten ausführen (müssen) sowie die Frage nach der Strafbarkeit der an der Tat Beteiligten. Weiters kommen auch die unterschiedlichen Strafrahmen für „Mord“ und das Problem der lebenslangen Haftstrafe in Österreich, Deutschland und der Türkei zur Sprache. Abgeschlossen wird die Arbeit mit einer knappen Darstellung von Programmen und Projekten gegen den „Ehrenmord“ auf nationaler und internationaler Ebene.

Der Autor trägt sich mit der Hoffnung, dass neben dem Vergleich der vorsätzlichen Tötungsdelikte und den mit diesen zusammenhängenden Fragen es ihm gelingen möge, auf ein bis heute, zumindest in unserer Gesellschaft, nicht sonderlich stark wahrgenommmenes Problem hinzuweisen und etwas Licht ins Dunkel der „Ehrverbrechen“ zu bringen. Nur mit mehr Wissen um die Hintergründe, mit Integrationsbestrebungen von Seiten der Staaten und der Bildung von Netzwerken mag es vielleicht eines Tages gelingen, „Ehrverbrechen“, an deren Spitze der „Ehrenmord“ steht, Herr zu werden.